Einmal rum = wieder da!

30 07 2012

Hi Leute,

ein paar von euch wissen es schon, aber jetzt ganz offiziell: Ich bin zurück! 🙂

DSCN4394bEtwas früher als ursprünglich geplant, aber die Umstände haben sich zu sehr geändert, als dass ich so weitermachen könnte wie vorher. Macht aber nichts, denn ich habe fast alles gesehen, was ich sehen wollte und komme mit einem Riesenschatz Erinnerungen an eines der abenteuerlichsten Kapitel meines Lebens zurück. Und ich freue mich schon, euch bei Zeiten von den tollen Erlebnissen zu erzählen!

Über die vielen positiven Rückmeldungen auf meinen Blog habe ich mich sehr gefreut und daher werde ich ihn auch noch vervollständigen, denn es fehlen noch etliche Abenteuer, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Es lohnt sich also weiterhin reinzuschauen!

Da ich die Artikel rückdatiert einsortieren werde, tauchen sie nicht ganz vorne, sondern zwischen den alten Artikeln auf. Wann immer einer neuer Artikel fertig ist, werde ich ihn in folgender Liste verlinken und ihr braucht nur draufklicken um dorthin zu springen:

DSCN7032Neuseeland:
– Queenstown
– Tour nach Paradise, Mt.Cook und Arrowtown
– Wanderung auf dem Routeburn Track
– Franz Josef Gletscher
– Transzenic Train und Arthur’s Pass
Tasmanien:
– Hobart und Mt. Wellington
– Große Tour über Tasmanien
Australien:
– Melbourne DSCN4857_2
– Lorne
– Great Ocean Road
– Tour von Melbourne nach Sydney
– Klettern und Wandern in den Blue Mountains
– Uluru und das Outback
– Sydney
Pazifik:
– Moorea und Tahiti
– Osterinsel

Sobald ich aus den 27.000 Fotos eine abendgerechte Anzahl ausgewählt habe, zeige und erzähle ich allen Interessierten gerne mal, wie die Welt am anderen Ende aussieht!

Bis dahin hoffe ich, dass es der Sommer nun endlich auch auf die Nordhalbkugel schafft…

In dem Sinne, allen schöne Sommerferien und bis bald!
Ingo



Cook Islands

17 05 2012

Kia Orana, liebe Leute!

DSCN2279Melde mich zurück an der Blogfront! Wahrscheinlich habt ihr euch schon gewundert, warum hier so lange Stille geherrscht hat. Nein, ich habe mich nicht im Outback eingegraben, sondern bin weitergeflogen in die Südsee auf die Cookinseln. Leider ist mir hier mein Laptopdisplay kaputt gegangen, so dass es schwierig DSCN1093ist, damit zu arbeiten. Auch ist Internet hier ein Luxusgut, wenn man überhaupt irgendwo Zugang findet. Werde dennoch versuchen, gelegentlich einen Artikel zu schreiben und blind ein paar Fotos einzufügen. Der Rest kommt dann später, sobald mein Display nicht mehr pink-türkis gestreift ist, bzw. ich einen neuen Laptop auftreiben kann.

Die Cookinseln sind eine Inselgruppe im Pazifik, bestehend aus 15 Inseln die DSCN1937teilweise aber 1000km entfernt liegen. Die größte, Rarotonga, misst gerade mal 10km im Durchmesser und ist 650m hoch. Sie hat etwa zehntausend Einwohner, acht Ortschaften und fast jeder scheint jeden zu kennen. Mit dem Fahrrad ist man in 2h einmal rum, also eher ein DSCN1695gemütliches Inselchen (und es ist noch die größte..). Um die Insel herum liegt kreisförmig ein Riff, innerhalb dessen sich eine 1-2m tiefe Lagune mit vielen Korallen und Fischen befindet. Außerhalb des Riffs sackt das Meer dem Hörensagen nach auf 7km Tiefe ab. Das kann aber auch Seemannsgarn sein (gehört von meinem Dive Master), ich denke 5km sind realistisch und immer noch verdammt tief. Also lieber im Riff bleiben…

DSCN1292Die Cookinseln liegen übrigens direkt hinter der Datumsgrenze, so dass ich dieses Jahr den 1.Mai zweimal erleben durfte. Zuhause wär das eine tolle Sache, aber wenn man gerade mal auf Weltreise ist, hat man nicht so viel davon. Dennoch, lieber zweimal 1.Mai auf den Cookinseln als zuhause.. Zwinkerndes Smiley Denn die Strände sind wirklich so, wie man sich Südseeinselstrände vorstellt. Palmen wachsen über DSCN2312den Strand bis fast ans Meer, man stolpert über Kokosnüsse, die beim Sonnen auch schon mal unvermittelt neben einem einschlagen.. Abends gibt es wunderschöne Sonnenuntergänge, die sich im Meer spiegeln, und wenn silbernes Mondlicht durch die Palmen scheint, DSCN1984am Nachthimmel das Kreuz des Südens funkelt, dann spielt sich bei einem kühlen Bier die Gitarre fast wie von selbst. Ja, Südseeromantik ist schön, aber die ganzen Liebespärchen um mich rum gehen DSCN1759mir schon etwas auf den Keks. Apropos Keks – eine Rolle Kekse kostet hier 10 NZ$, das sind gute 6 Euro. Geld sickert hier durch die Hände wie der Sand am Strand. Aber was will man machen, ist halt “etwas” ab vom Schuss hier.

DSCN2231bMittlerweile war ich zweimal Tauchen, einmal mit dem Rad um die Insel, schnorcheln in der Lagune und hab viele nette Leute kennengelernt. Vor 4 Tagen bin ich mit einem kleinen Flugzeug raus auf die äußeren Inseln geflogen und sitze momentan in meinem Baumhaus auf Aitutaki und esse eine selbstgeschlagene DSCN2589Kokosnuss. Ja, richtig gelesen, ein gemütliches Baumhaus (siehe Foto) mit Palmendach und keine 10m vom Strand weg. Da würde selbst Robinson Crusoe neidisch! Smiley Praktischerweise strahlt das WLAN vom Resort nebenan etwas rüber, so dass ich im Gegensatz zu DSCN2528Robinson auch gelegentlich Mails checken und diesen Blogartikel schreiben kann.

DSCN2537Aitutaki ist wirklich ein Südseetraum. Und so lebt es sich hier auch, ganz entspannt von einem Tag auf den nächsten. Mal ein Buch lesen, mal sonnen, mal schnorcheln in der Lagune, wo die bunten Korallengärten schon ein paar Schritte weiter anfangen. DSCN2571Ein echtes Schnorchelparadies, so viele bunte Fische und Korallen nur ein paar Meter vom Strand weg, das gibt’s selbst hier nicht oft. Das Einzige, das hier im wahrsten Sinne des Wortes tierisch auf die Nerven geht, sind DSCN2229die eingeschleppten Hähne. Es müssen Hunderte sein, und einer von denen ist immer am krähen. Alle fünf Sekunden ein Kräkäräkäähhh*hust* aus irgendeiner Richtung ab 4 Uhr morgens. Da wünscht man sich ne Schrotflinte! Zwinkerndes Smiley

DSCN2521Trotz der ungewöhnlichen Geräuschkulisse kommt hier echtes Südseefeeling auf. Man trinkt hier übrigens nicht Bacardi-Rum sondern Heineken. Ja, kleiner Stilbruch, aber Schnaps kostet hier ein Vermögen und Bier kommt bei dem Wetter einfach DSCN2614besser. Und auf allen Cookinseln scheint Käpt’n Heineken schon vor Käpt’n Cook da gewesen zu sein…

Übermorgen geht’s weiter nach Atiu, eine noch kleinere Insel mit ein paar Hundert Einwohnern. Mal gespannt, bin dort in einem Gasthaus mitten im Inseldorf einquartiert. Wie das Dorfleben wohl auf einer einsamen Südseeinsel DSCN2578aussieht? Zumindest einer Sache bin ich mir jetzt schon sicher: dort wird Heineken getrunken. Und Atiu-Kaffee, der wird nämlich auf der Insel selber angebaut und geröstet.

Nachtrag: Seit heute bin ich zurück von Atiu und es hat sich doch einiges anders entwickelt als gedacht. Denn an dem Tag als ich diesen Artikel geschrieben hatte, habe ich mir eine üble Grippe eingefangen und habe fünf Tage mit bis zu 40° Fieber kämpfen dürfen. Nun geht’s mir zwar besser, aber ich bin immer noch DSCN2777angeschlagen. Werde versuchen weiterzumachen, aber so langsam rauben mir die Rückschläge die Kräfte. Es hat sich dennoch gelohnt, nach Atiu zu fliegen, denn ich werde bestimmt nie vergessen, wie ich von den Einheimischen zum “Tumunu” eingeladen worden bin, ein altes Ritual in der Südsee, bei dem ein Holzbecher reihum kreist und für jeden aufs Neue mit dem zuvor gebrauten Buschbier (kein Heineken!) gefüllt wird. Es gibt wohl kein Ereignis bei dem man die Einheimischen besser kennenlernen kann… Gute Stimmung, viele Geschichten und ein immer gut gefüllter Becher – das nenn ich mal lokale Kultur zum Anfassen!

DSCN2541Mittlerweile bin ich nun drei Wochen auf den Cookinseln und es wird langsam Zeit weiterzuziehen. In drei Tagen geht meine Reise weiter nach Französisch Polynesien: Tahiti und Moorea. Parlez-vous francais?

Liebe Grüße und bis dahin!
Ingo



Das Herz und die Reise

24 04 2012

DSCN9387Hallo meine lieben Blogleser, heute habe ich mich entschlossen, euch etwas mehr von mir mitzuteilen. Bisher habe ich versucht, meine Gefühle möglichst nur in mein persönliches Tagebuch zu schreiben, aber es geht mir seit zwei Wochen so richtig schlecht. Weiterzuschreiben als wäre nichts gewesen, wäre mich und euch zu belügen. Die Entscheidung, ob ich abbreche oder weitergehe, steht seit 2 Wochen vor mir und da dies eine alles entscheidende Frage ist, möchte ich sie mit euch teilen.

DSCN9077Was ist passiert fragt ihr euch? Über die Frage denke ich seit zwei Wochen nach. Seit Ostern muss nicht nur ich, sondern auch mein Herz alleine reisen. Ich habe die Frau verloren, mit der ich gemeinsam in die Zukunft gehen wollte und stehe nun mit gebrochenem Herzen am Ende der Welt, weit ab von Familie und Freunden. Meine Augen sehen nichts mehr, Trauer, Ratlosigkeit und Selbstvorwürfe verdrängen jeden Eindruck.

DSCN8905Ich habe die Wirkung der Entfernung auf unsere Gefühle unterschätzt. Wir dachten, wir schaffen es, aber über die Entfernung entstehen Missverständnisse, Enttäuschungen und Unsicherheit. Ich hätte die Reise jederzeit aufgegeben, wenn ich früher gemerkt hätte, dass sie die Liebe schwinden lässt. Mein Herz war glücklich, und wo man glücklich ist, sollte man bleiben.

DSCN8944Was bleibt, sind tiefe Trauer und ein großes Fragezeichen, wie eine so große Liebe so plötzlich enden kann. Ohne Kontakt bleiben nur sich im Kreis drehende Gedanken, die jeden Tag schmerzen. Ein solches Ende hat unsere Liebe nicht verdient. Dazu fällt mir nur noch ein Zitat von Max Frisch ein: Das Ende haben wir nicht gut bestanden, beide nicht.

DSCN9189Ich weiß, dass ich mich ablenken sollte, ich weiß, dass ich weitergehen sollte, ich versuche es jeden Tag und trete noch immer auf der Stelle. Das riesige Loch in meinem Herzen lässt sich mit nichts füllen, das ich auf der Reise finden könnte. Nicht mal Ayers Rock ist groß genug dafür.

DSCN9192Weiterzureisen ist wie einen traurigen Film zu Ende anschauen zu müssen und nichts ändern zu können. Abzubrechen bedeutet die Reise als gescheitert betrachten zu müssen. Beide Möglichkeiten sind traurig, ich versuche seit zwei Wochen die erste, aber ich sage euch, alleine mit Liebeskummer zu reisen, ohne Familie und Freunde, am anderen Ende der Welt, ist die absolute Hölle.

DSCN9272Ich freue mich über eure Kommentare, aber bitte keine “Du findest schon eine andere, vergiss sie, wie kann sie nur, das Leben geht weiter, Zeit heilt Wunden”-Kommentare.

Traurige Grüße vom Ayers Rock,
Euer Ingo



Te Anau & Milford Sound

10 03 2012

An meiner nächsten Station wartet eine der bekanntesten Attraktionen Neuseelands auf mich: Te Anau und der relativ nah gelegene Milford Sound. Relativ nah, weil man noch 120km auf dem Milford Highway fahren muss, der aber wegen der tollen Landschaft auch schon eine Attraktion für sich ist.

DSCN4690Te Anau selbst ist ein sehr beschauliches Örtchen und liegt an einem sehr großen und schönen See, dem Lake Te Anau. Er ist umgeben von Bergen und Startpunkt einer der beliebtesten Wanderwege der Welt, dem Milford Track. Da der aber auf Monate im Voraus ausgebucht ist und ich auch erstmal genug vom Trekken und Campen habe, entschließe ich mich für einen Mietwagen und eine Bootsfahrt auf dem Milford Sound.

DSCN5056Das Wetter wird nach zwei wechselhaften Tagen am Tag meiner Bootsfahrt richtig toll und so macht es eine Menge Spaß mit dem DSCN5176Wagen den Milford Highway hochzufahren. Auf dem Weg fährt man immer wieder durch wunderschöne Täler, Pässe und Ebenen und zuletzt durch einen Tunnel auf die Fjord-Seite rüber. Von dort geht’s dann runter zum Milford Sound. Und der sieht schon am Ufer sehr beeindruckend aus.

DSCN6332Die Bootsfahrt dauert zwei Stunden und führt vom Ufer bis zur Mündung ins tasmanische Meer. Auf der Fahrt gibt es viele tolle Wasserfälle zu bestaunen, die mit einem Regenbogen in den Fjord hinunterrauschen. Schroffe, steile Felswände, bewachsen mit grünen Bäumen, die sich in die engen Ritzen klammern, DSCN5761dahinter Berge und Gletscher, wirklich toll! Uns besucht eine Gruppe Delphine, die eine Menge Spaß haben, dem Schiff zu folgen und Robben sonnen sich auf den nahen Felsen. An zwei der größten Wasserfälle fährt das Boot so nah heran, dass die Leute auf dem Bug eine Dusche der besonderen Art bekommen, mitten in einem Regenbogen.

DSCN5921Nach zwei Stunden ist dann auch alles gesehen und bestaunt. Alles in allem ein rundum gelungener Bootsausflug! Hatte zwar noch ein paar größere “Wow”-Eindrücke erwartet, aber das liegt wohl an dem großen Hype um den Milford Sound, was sehr hohe Erwartungen erzeugt, die schwer zu erfüllen sind. Aber es ist definitiv ein toller Fjord und eine lohnenswerte Ausfahrt.

DSCN6460Auf dem Weg zurück gibt’s noch tolle See-Spiegelungen einen schönen Sonnenuntergang zu bestaunen, aber meine Kamera hatte ihr Pulver leider schon vorher verschossen. Ein paar Fotos saßen trotzdem noch drin und am nächsten Tag gab es DSCN6904wieder tolles Wetter, so dass ich nochmal den Milford Highway hochfahren, die Mirror-Lakes besuchen und nachmittags einen Blogartikel am Lake Te Anau schreiben und ein paar schöne Abschlussfotos machen DSCN6516konnte, bevor es am nächsten Tag mit dem Bus weiter nach Queenstown ging.



4 Tage auf dem Rakiura Track

4 03 2012

_DSCN2632bSo, meine erste Wanderung auf Neuseeland steht an und ich fühle mich gut ausgerüstet! Etwas zu gut, genau genommen. Denn nun müssen die 19kg Hauptgepäck + 5kg Handgepäck + 1kg Proviant + 3 Liter Wasser, also gute 28 kg komplett auf meinen Rücken… Von früheren Touren weiß ich, dass selbst 20kg ziemlich hart sind und nach 15km meine Füße gequalmt haben. Nun gut, was will man machen, das Zeug muss irgendwie mit. Und für ne Weltreise ist’s halt noch etwas mehr Zeug als für 2 Wochen Sardinien. Da ich skeptisch bin, ob das überhaupt klappt, habe ich mir den Track in so kurze Etappen wie möglich aufgeteilt: 9km+3km+13km+12km mit Höhenunterschied von 200m+250m+600m+300m. An sich gut machbar, nur das Gewicht… Na egal, auf geht’s!

DSCN2762Mein Tag beginnt um 11 Uhr am Hafen von Oban. Erstmal rüber zum DOC Office, meine Great Walk Wandererlaubnis abholen. Die freundliche Dame erzählt mir noch einiges über den Track, dass er recht matschig in der Mitte ist, dass es eine gute Chance gibt, Kiwis (die Vögel! Zwinkerndes Smiley) zu sehen und dass das Wetter wechselhaft aber etwas besser werden soll. Prima, nun ist es halb 1 und es geht los.

DSCN2733Die ersten 4km gehen noch über Straße, aber bieten schon mal schöne Einblicke in die Vegetation und Buchten der Insel. Schade, dass es so bewölkt ist, mit Sonne wären die Farben wohl noch viel intensiver. Aber auch die kurzen Schauer machen nichts, mittlerweile weiß ich ja, wie alles regendicht zu packen ist. Dann beginnt der Nationalpark und es ist wirklich toll! Der Weg führt zunächst am Strand entlang und dann durch dicht bewachsenen, unglaublich grünen Regenwald, mit riesigen Farnen, Moosen, Palmen, Bäumen und kleinen Wasserläufen. DSCN2990Immer wieder führt der Weg hinunter an kleine Strände, dann wieder durch den Regenwald hoch und zwischendurch an Klippenränder mit atemberaubendem Ausblick auf die Buchten. An einer Stelle konnte ich es kaum fassen, so eine schöne Bucht habe ich noch nie gesehen. Der Weg führte aus dem Regenwald heraus zu einer Lichtung auf den Klippen, die etwa 30m oberhalb einer einsamen Traumbucht mit Palmen lag und einen fantastischen Blick auf die Brandung des Pazifiks bot. Es war der DSCN3060erste richtige Wow-Effekt meiner Reise und ich war überwältigt von der Schönheit der Natur hier. Etwa 15min später das nächste Traumbild, eine winzig kleine Insel voll bewachsen mit Regenwald direkt vor der Küste. Man wollte am liebsten direkt ins Wasser springen und hinschwimmen, aber das lass ich heute mal lieber.. Der Weg führte weiter durch den Regenwald, wobei die Wege ausgesprochen gut laufbar waren. Etwa um 18 Uhr komme ich am ersten Campingplatz an, er liegt auf einem kleinen Grashügel inmitten einer Bucht am Meer, DSCN3088sehr schön! Wir sind nur zu dritt auf dem Platz und ich nun kann mir endlich was Warmes kochen: Instantnudeln mit Beef Flavour. Da ich auch mein Netbook und Handy mithabe, und an dieser Seite der Küste noch Netz zu empfangen ist, kann ich abends sogar noch mit Anke und Christoph chatten – direkt nach Hause ins Wohnzimmer aus einem Zelt in der Wildnis am Ende der Welt.. Smiley

DSCN3206Der zweite Tag beginnt ganz entspannt, und so war es auch gedacht. Die Etappe heute hat nur 3km, und eigentlich gehen alle direkt weiter zur nächsten Etappe über, aber ich dachte mir, ein Entspannungstag kommt ganz gut zur Vorbereitung auf die nächste lange und hügelige Etappe mit 28kg auf dem Rücken. Und so konnte ich mir noch in Ruhe die 100 Jahre alte Sägewerks-Ruinen um die Ecke anschauen, gemütlich am DSCN3226Strand entlang laufen und über den einzigen Hügel wandern, der bis zur nächsten Bucht “Magnetic Beach” zu überqueren war. Auch hier gab es wieder viel tollen Regenwald und schöne Küstenausblicke auf dem Weg. Am Magnetic Beach war dann der nächste Campingplatz, gerade mal 10m vom Meer entfernt… Und die Sonne kam endlich raus! Smiley Da ich schon um 16 Uhr da DSCN3326war, war genug Zeit, sich gemütlich was zu essen zu machen, in die Sonne zu legen, die Gitarre rauszuholen und mein vernachlässigtes Tagebuch weiter zu schreiben.

Am dritten Tag stand die anstrengendste Etappe der Wanderung an. 13km Weg und über 600 Höhenmeter. Sie führt von der Ostküste über die hügelige Mitte auf die Westseite der Halbinsel, auf der der Rakiura-Track verläuft. Als ich mein Zelt und den ganzen Kram in den Rucksack packen wollte, gab es einen Überraschungsbesuch: Ich hörte plötzlich ein DSCN3349Schnaufen hinter mir und als ich mich umdrehte, schaute mich ein Seelöwe neugierig an und nahm interessiert meinen Müllsack unter die Lupe.. Das Tier war recht groß und ich war erstmal perplex, was ich nun tun sollte. Nachdem wir uns ein wenig mißtrauisch beäugt haben, suchte ich schnell meine Kamera um ein Foto zu machen. Aber in dem Moment verlor mein Besucher das Interesse und robbte wieder runter zum Strand und verschwand so still im Meer wie er gekommen war. Dennoch, ein paar Fotos habe ich noch machen können..

DSCN3364Der Weg selber war wieder sehr schön, anfangs ging es viel durch den Regenwald: mehrere Meter hohe Farne, uralte Bäume, und alles mit alten Moosen bewachsen, man kam sich wie in einem riesigen botanischen Garten vor. Nach der Hälfte wurde der Weg aber sehr mühsam, vor allem wegen den vielen matschigen Wegabschnitten, wo man sich Umwege durch den Wald suchen musste, wenn man seine Schuhe hinterher noch wiedererkennen wollte. Auch wurde der Wald eintöniger und nicht mehr so vielseitig wie am Anfang. Dann aber kamen endlich die ersten Blicke auf die Westseite in Sicht und der Campingplatz lag diesmal im Wald, kurz vor einer sehr schönen Bucht mit Hütte (North Arm Hut). Da es DSCN3477mein letzter Campingabend und ein anstrengender Tag war, habe ich mir diesmal die verbleibenden drei Rationen Beef-Instantnudeln gegönnt, hmm.. Smiley Aber was mir hier so richtig gefehlt hat, war ein schönes kühles Bier! So hab ich mir dann versprochen, am nächsten Tag nach meiner Rückkehr nach Oban ein Sixpack von den teuren Hopfenkaltschalen hier zu kaufen.

Der vierte und letzte Tag begann mit viel Gekreische direkt hinter meinem Zelt. Ich dachte zunächst, dass sich ein paar Wildscheine in die Haare gekriegt hätten, aber mein Campingkollege meinte später, dass es ein paar Kiwis gewesen wären. Naja, DSCN3426zumindest dachte er es. Hat sich jedenfalls nicht so angehört.. Smiley Nach einem kurzen Frühstück (Schokolade, Kippe, Kaffee) führte der Weg dann die Westküste hinunter und wieder an schönen Buchten vorbei. Allerdings konnten sie es nicht mit der Schönheit der ersten Buchten aufnehmen und auch der Wald war weniger vielseitig. Jedoch gab es ein paar Brücken über kleine stille Flüsse, die wunderschöne Spiegelbilder im Wasser geworfen haben, ein Traum für jeden Fotografen! Am späten Nachmittag kam ich DSCN3807dann wieder über geteerte Straßen nach Oban und zu einem glücklicherweise noch geöffneten Supermarkt! Oh, nach 4 Tagen Schokolade, Keksen und Instantnudeln war ich so hungrig, dass ich am liebsten den ganzen Laden leer gekauft hätte.. Aber wegen des nicht ganz reichendes Geldes blieb es dann bei Brot, Eiern, Wurst, Chips und nem Sixpack Bier. Und Marmelade – auf was Süßes hatte DSCN3878ich tierisch Hunger! So freute ich mich dann auf mein erstes Marmeladenbrot seit gefühlten Ewigkeiten. Doch was ist das? Pfui deibel! Wenn ich den in die Finger kriege, der die verrückte Idee hatte, Essig, Salz und Chilis in eine Marmelade zu mischen, ohne das vorne drauf zu schreiben, dann gibt’s was.. So kam ich also wieder nicht zu meinem süßen Marmeladenbrot, dabei sah die Mango-Pfirsich Marmelade so lecker aus!

DSCN3650Am nächsten Morgen ging’s dann um 7 Uhr wieder zum Hafen und mit dem Boot zurück auf die Südinsel, wo mein Bus nach Te Anau wartete. Rückblickend war es eine fantastische Wanderung und selbst mit den 28kg auf dem Rücken ging es erstaunlich gut – hätte ich nicht gedacht! Ein paar Kiwis hätte ich zwar gerne gesehen, aber wie ich nachher erfahren habe, haben selbst diejenigen, die den großen 14-Tages-Marsch um Stewart Island gemacht haben, auch keine gesehen. Na, immerhin hab ich welche gehört.. Zwinkerndes Smiley



Fahrt nach Stewart Island

29 02 2012

DSCN2382Am dritten Tag auf Neuseeland startet meine längste Tour auf der Südinsel: Von Christchurch die Ostküste hinunter nach Invercargill, wo ich übernachte und am nächsten Tag weiter zum Hafenort Bluff und mit der Fähre weiter nach Oban auf Stewart DSCN1984Island fahre. Wie im letzten Artikel beschrieben, war das Wetter ziemlich mies und trotz Regensachen ist alles sehr nass geworden. Aber im Bus konnte ich zumindest Regenhose und Jacke sowie meinen kleinen Rucksack und seinen Inhalt zum Trocknen ausbreiten.

DSCN2503Das Reisen im Bus ist sehr angenehm, man sieht viel von der Landschaft kann sich ausruhen, etwas schlafen und der Busfahrer hat viel über die Gegenden und ihre Besonderheiten erzählt, wirklich gut! Von der langen Anreise und den kurzen Nächten war ich zwar sehr müde DSCN2033(das Unwetter hatte auch Fensterläden losgeweht und im 5 Sekunden Takt gegen die Hauswand knallen lassen – ermöglicht nicht gerade erholsames Schlafen) aber wegen der tollen Landschaft konnte ich die Augen einfach nicht zu machen.. Smiley

DSCN2159Die Fahrt führt zunächst durch die Canterbury Plains, wo sich hinter bewirtschafteten Flächen sanfte Hügel mit gelblich braunem Bewuchs ins Landesinnere erstrecken, mit wunderschönem Blick auf die DSCN2028dahinterliegenden Southern Alps. Tolle Landschaft, leider hab ich auf der falschen Seite im Bus gesessen.. :/

DSCN2109Aber das macht nichts, denn im weiteren Verlauf der Reise kam die Sonne und das Meer an der Ostküste zum Vorschein mit tollen Buchten zum Pazifik raus. Auch der Himmel hier ist fantastisch, er kommt mir irgendwie blauer vor als bei uns. Vielleicht der erhöhte UV-Anteil? Zwinkerndes Smiley

DSCN2260DSCN2237Die Fahrt führte dann durch Dunedin, aber viel mehr als den sehr schönen Bahnhof haben wir nicht von der Stadt gesehen. Hier ging’s dann landeinwärts und durch tolle Landschaften mit vielen Hügeln. Und vielen Schafen! Das Land macht einen wirklich lieblichen Eindruck hier. In Gore musste ich dann in den Bus nach Invercargill wechseln. Die Fahrt dorthin führte auch durch reizvolle Landschaften, was allerdings nicht auf Invercargill selbst zutrifft. Aber für eine Übernachtung soll das egal sein. Das Hostel DSCN2435war auch nicht so toll, die DSCN2512Leute am Empfang waren ziemlich unfreundlich. Aber hätte mich auch gewundert, nur nette Leute anzutreffen. Viele Leute sind hier auch schwer zu verstehen, sprechen seltsam genuscheltes Englisch und das extrem schnell.

DSCN2558Am nächsten Morgen ging’s weiter mit dem Bus zur Fähre. Das Wetter war regnerisch, der Himmel grau und die See rau. Aber was für ein DSCN2584Spaß mit der Schnellfähre über die raue See zu fahren! Achterbahn ist nichts dagegen, wenn das Boot über die Wellenkämme springt und dabei noch um die eigene Achse rollt.. Die Frau hinter mir hat noch 2 Extratüten bestellt, aber ich hatte einen Riesenspaß! Zwinkerndes Smiley

DSCN2600Nach 1h kamen wir dann in Oban am Hafen an, ein sehr kleiner aber freundlicher Ort. Hier gibt’s neben ein paar Hostels, einem Supermarkt und einer Kirche nicht sehr viel. Aber muss ja auch nicht, der Ort ist ja DSCN2610nun wirklich am letzten Ende der Welt. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, Stewart Island liegt noch ein gutes Stück südlich von Neuseelands Südinsel.

Hier kann nun mein nächstes Abenteuer beginnen: 4 Tage mit Rucksack und Zelt durch die Wildnis des Rakiura Tracks, einem von Neuseelands Great Walks. Auf der Insel soll es zehntausend Kiwis geben, vielleicht sehe ich ja einen! Smiley



Christchurch

29 02 2012

_1DSCN1561Endlich auf Neuseeland! Nach 42h Reise hatte ich zwar den Eindruck irgendwie nie anzukommen, aber nun bin ich wohl da.. Smiley Die Leute hier sind sehr nett und alles wirkt recht vertraut. Aber kein Wunder im Vergleich zu Thailand. Das erste andersartige, das mir hier auffällt, sind die vielen niedrigen Häuser – fast alles ist einstöckig, weniges zwei- oder mehrstöckig gebaut. Wirkt irgendwie wie eine riesige Rentnersiedlung..

_3DSCN1595Sehr bequem: Der Shuttlebus steht schon am Flughafenausgang und der Fahrer fährt auch bei meinem Hostel “The Old Countryhouse” vorbei. Mich wundert zunächst, dass er einen großen Schlenker um die Stadt fährt, aber ich denke mir noch nichts dabei. Auch am Hostel sind die Leute ausgesprochen freundlich und es DSCN1575ist sehr gemütlich dort. Die Gebäude sind kleine Holzvillen mit Veranda und alles ist um einen schönen kleinen Innenhof mit kleinen Nebengebäuden gebaut. Nicht weit vom Hostel ist ein kleines Restaurant im Stil eines englischen Pubs in dem ich mir erstmal ein großes Endlich-da-Bier bestelle. Und das sollte dann auch genug Arbeit für heute sein.. Zwinkerndes Smiley

DSCN1649DSCN1952Am nächsten Tag habe ich mir vorgenommen, die Stadt zu erkunden, Besorgungen zu erledigen und die Weiterreise zu buchen. Christchurch muss eine sehr schöne Stadt gewesen sein – leider haben die Erdbeben nicht viel übrig gelassen.. Die gesamte Innenstadt ist abgesperrt und in den Karten als Red Zone markiert. Es besteht immer noch Einsturzgefahr und täglich wird Schutt aus der Stadtmitte gekarrt. Nur auf den Postkarten sehe ich, wie schön es hier wohl mal gewesen sein muss.

DSCN1720Nach und nach finde ich alles was ich brauche – Campinggas, Proviant, Karten und eine SIM-Karte für mobiles Internet – sehr DSCN1714praktisch! Nun müssen nur noch etliche Buchungen erledigt werden: Reisebus über Dunedin nach Invercargill, dort ein Hostel und am nächsten Tag weiter mit Bus und Fähre nach Stewart Island. Die freundliche Dame am Infozentrum bucht alles für mich und damit wär’s für heute erledigt! Smiley

DSCN1737Nun kann ich mich schön in den Park setzen, die letzten Sonnenstrahlen genießen (es war ein sehr DSCN1779schöner Tag) und dank der SIM-Karte übers Internet mit meiner Süßen reden, bei der der Tag gerade erst beginnt. Ich beschließe auf dem Rückweg noch am (zwangsverlegten) Busbahnhof vorbeizugehen, damit ich den Weg morgen früh um 7 Uhr auch schnell finde.

DSCN1843Das erweist sich als gute Idee, denn am nächsten Morgen wäre ich kaum zum Wegfinden gekommen. Über Nacht hatte sich DSCN1890nämlich ein Unwetter entwickelt und ergoss Unmengen von Regen über der Stadt. Da es bis zum Morgen anhielt, musste ich mich mit Sack und Pack durch peitschenden Regen kämpfen und immer aufpassen nicht in eine der fußtiefen Pfützen/Seen zu treten, die sich mittlerweile auf den auf den Straßen gebildet hatten. Kurzum, es war es saumäßig am schiffen und wirklich alles ist in den 30min Fußmarsch nass geworden. Die erste Bewährungsprobe für meine Regensachen. Leider unter Zeitdruck und ungeübt nicht besonders wirkungsvoll eingesetzt – oder es war einfach zu heftig am Regnen.. Ja, das war’s wohl.. Zwinkerndes Smiley

DSCN1957Umso froher war ich, endlich am Bus zu sein, und dort die Klamotten zum Trocknen auslegen zu können. Wird mit 10h wieder eine lange Busfahrt, aber ich hab ja Zeit! Also dann, auf in den Süden!

PS: Wer mir SMS schreiben oder mich anrufen will, sollte dies auf meine Neuseeland-Nr. tun: 0064 278970035. Die Karte steckt nämlich die ganze Zeit in meinem Handy, da mein UMTS-Stick hier nicht funktioniert und ich nur übers Handy ins Internet komme.



Flug nach Neuseeland

27 02 2012

DSCN1383Obwohl die Hinreise schier unendlich lang schien, und Air Asia mich fast hat verdursten lassen (nicht mal ein Wasser auf einem 11h Flug) hat es sich für die letzten 60min definitiv gelohnt! Einen so schönen Landeanflug hab ich noch nie erlebt, daher bekommt er hier auch seinen eigenen Artikel.. Zwinkerndes Smiley

Aber schön der Reihe nach. Nach meinem Neustart in Düsseldorf ging’s erstmal mit Emirates über Dubai nach Kuala Lumpur. Der Service war DSCN1399hervorragend, Essen und Trinken so viel und was man will, in jedem Sitz ein Entertainment-Bildschirm mit Filmen, Flugkameras und Spielen eingebaut, schön viel Platz und natürlich alles inklusive im Preis. Der zweite Flug ging im Airbus A380, meine Güte, was für ein Schiff!! Und was das für Turbinen sein müssen, die so viele Tonnen in ein paar Sekunden auf einige hundert Km/h bringen.

DSCN1489In Kuala Lumpur war es wie erwartet wieder extrem tropisch. 20min draußen = 2 Liter Wasser schwitzen. Dort erfuhr ich dann glücklicherweise früh genug, dass Air Asia nicht am internationalen Flughafen startet, sondern an einem ausgelagerten Terminal. Mit dem Bus 30min Fahrt. Kostenpunkt 2,50 Ringit. Super, eigentlich hatte ich nicht vor, für meinen kurzen Aufenthalt noch Fremdwährung abzuheben. DSCN1492Glücklicherweise hatte der Automat auch 10-Ringit-Noten (=2,50€). Im Flieger erfuhr ich dann, dass ich beim Buchen das Häkchen hinter “ich wünsche eine 2.Mahlzeit” hätte setzen müssen, um überhaupt die 1.Mahlzeit zu bekommen?! Nicht mal ein Wasser gab’s. Kaufen konnte ich auch keins, weil ich keine Ringits mehr hatte. Meine 20 US-Dollar Note wäre zwar akzeptiert, aber in Ringit DSCN1501zurückgetauscht worden – super, was soll ich damit im Rest der Welt? Und 20 Dollar für ein Wasser war mir dann doch zuviel. Nach 7h hab ich dann nochmal gefragt, ob sie für einen durstigen jungen Mann nicht ein wenig Wasser übrig hätten. So hab ich dann 100ml kochendes Wasser aus der Teekanne bekommen.. Danke.. :/

DSCN1508Aber dann kam endlich Neuseelands Südinsel in Sicht und es war phantastisch. Da wir von Westen kamen, ging’s zunächst über die Southern Alps und den Mount Cook (man kam sich fast wie im Kino bei Herr der Ringe vor), dann über karges, aschgraues, bergiges Gelände (Mordor ist aber DSCN1514woanders gedreht worden) und schließlich über hügelige weite Ebenen mit gelblichem Bewuchs (dort ist Rohan gedreht worden). Die ganze Zeit waren tolle Blicke auf die riesigen Seen der Südinsel möglich und zum Schluss kam die bewirtschaftete Gegend um Christchurch mit vielen Schafen in Sicht.

DSCN1517Nach der Landung hat’s dann nochmal 2h gedauert, bis ich durch Passkontrolle, Zoll und Biosecurity durch war, wobei letzteres am längsten gedauert hat. Die sind hier wirklich sehr genau, was rein darf und was nicht. Alles, selbst Schokoriegel müssen im Flugzeug schon schriftlich angegeben werden. Früchte sind ganz böse! Letztlich war es DSCN1533aber kein Problem, nur mein Zelt wurde nochmal genau auf Biogefahr geprüft (hoffentlich merken sie den leichten Schimmelgeruch nicht..). Dann ging’s endlich weiter zum Shuttlebus nach Christchurch.

PS: Wer sich über die lange Auszeit auf meinem Blog gewundert hat – ich war lange Zeit nicht mehr dazu gekommen zu schreiben. Man munkelte schon, ich sei in Malünster hängengeblieben.. Zwinkerndes Smiley

DSCN1548Aber nein, bin ich nicht. Und es gibt nun – mit diesem eingeschlossen – drei neue Artikel, angefangen mit der letzten Station in Thailand: Koh Phangan. Viel Spaß beim Lesen!

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Mülaysia oder Malünster?

26 02 2012

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Hm? Müla..Malü..bitte was? Wollte er nicht nach Malaysia?

Richtig, wollte er! Aber dann kam alles ganz anders. Denn spontan habe ich Malaysia gegen 2 Wochen Münster getauscht, um Anke auf ihrem Geburtstag mit einem Besuch zu überraschen. Zwar war meine Anreise mit 42 Stunden wohl die längste von allen, aber es war eine so große Freude für uns beide, dass es ohne jeden Zweifel wert war, dafür um die halbe Welt zu reisen… Zwinkerndes Smiley

DSCN0727So konnten wir neben einem wunderschönen Geburtstag auch unseren ersten Valentinstag zusammen feiern, einen tollen Rosenmontags-Spaziergang durch die Rieselfelder machen und beim Kerzenschwimmen herrlich entspannen. Daheim ließen sich auch diverse andere Problem lösen, wie etwa Ersatz für meine defekte Kamera zu beschaffen (obwohl erst 4 Wochen alt), die alte in Reparatur zu geben, meine Ausrüstung auf rückenfreundliche Taschen umzustellen (war höchste Zeit..) und alles um gute 2kg leichter zu machen. Und nicht zuletzt konnte nun an die Stelle des überstürzten Aufbruchs vom Januar ein schöner neuer Reisestart mit Erinnerung an zwei wunderschöne Wochen treten.

DSCN0802Nun bin ich wieder unterwegs, nächste Station ist Neuseeland – genauer gesagt Christchurch, von dort aus geht’s vier Wochen lang über die Südinsel. Der Weg dorthin ist recht mühsam, wieder 42 Stunden Reise mit zwei Zwischenlandungen in Dubai und Kuala Lumpur, aber so sehe ich zumindest doch noch was von Malaysia.. Zwinkerndes Smiley

Also dann, die nächsten Nachrichten gibt’s vom anderen Ende der Welt!



Koh Phangan

11 02 2012

Und weiter geht’s zur nächsten Insel! Koh Phangan ist schon etwas größer als Koh Tao und galt lange Zeit als das nicht-touristische Alternativziel zu Koh Samui (der dritten großen Insel im thailändischen Golf). Natürlich hat inzwischen auch hier die Tourismus-IMG_4160_2Industrie die ganze Insel besetzt. Halt, die ganze? Nein, es gibt ein kleines Dschungel-Paradies, das sich der touristischen Dampfwalze tapfer widersetzt!

In der Mitte der Insel am Füße des höchsten Berges “Khao Raa” liegt das Khao Raa Retreat. Ein paar liebevoll gebaute Holzbungalows inmitten eines Palmenhains bieten richtige Entspannung abseits des Trubels an den IMG_4559_2Küsten. Hier kennen sich die Gäste und die drei Besitzerinnen noch ganz persönlich und es herrscht eine wunderschön familiäre Stimmung. Es gibt eine total gemütliche Gemeinschafts-Terasse, die gleichzeitig als Restaurant dient und in deren zwei Hängematten es sich wunderbar entspannen lässt. Zum Sonnenuntergang ein leckeres Pad Thai und ein Chang Bier, was will man mehr?

Praktischerweise fängt hier auch der Wanderweg auf den Khao Raa an, worüber ich diesen Ort überhaupt erst gefunden habe. Mein erster Versuch hinaufzuwandern wurde allerdings vom Wetter vereitelt. Es gab alle 10min heftige Regengüsse, und nach einer halben Stunde Laufen zeigte sich die Bergspitze. Genauer gesagt, sie zeigte sich eher nicht. Komplett in Wolken gehüllt. Wozu also die IMG_5150_2Strapaze? Zwei Tage später war es wieder sonnig und ich bin dann mal hoch.. Meine Güte, es war wirklich eine Strapaze! Der Berg ist zwar nur 600m hoch und mein Rucksack nur 6kg schwer, aber in dem tropischen Klima führt das direkt in die totale Schweißexplosion. Kurz bevor das zu Neige gehende Wasser mich zum Umkehren gezwungen hätte, hab ich doch noch den Gipfel erreicht. Leider nur mit kleinem Ausblick, da hatte ich mir doch mehr versprochen.. Aber gut, kann ja nicht jeder Berg ein 360° Panorama bieten. Ich weiß jetzt jedenfalls, dass ich mir Bergsteigen in den Tropen nächstes Mal zweimal überlege.. Zwinkerndes Smiley 

Koh Phangan ist eigentlich für etwas ganz anderes bekannt: Für seine berühmt berüchtigten Full Moon Partys. Ein paar Tausend Leute, die sich jeden Monat zum IMG_4942_2Vollmond am Strand im Süden der Insel treffen und tanzen und trinken bis der Arzt oder der Morgen kommt. Das Ganze hat etwa den Hype-Status der Loveparade und dieselbe Musik läuft auch da. Also mal so voll mein Ding.. Trotzdem, wenn zufällig in der Woche, wo ich da bin, gerade diese Full Moon Party ist, muss ich sie mir auch mal anschauen. Naja, im Prinzip hätte ich mir die 2h sparen können, aber das war zu erwarten. Legendäre Partys sind halt meist auch nur noch Legende. Trotzdem war es lustig, all die Freaks dort zu IMG_5271_2sehen, die sich “Full Moon Party” am liebsten noch als Tattoo auf den Rücken und sonst wohin hätten stechen lassen.. Zwinkerndes Smiley

Mit dem Roller konnte man auch in 10min einfach zu verschiedenen Stränden und Wasserfällen fahren – wobei Wasserfälle relativ zu verstehen ist. Es kommt halt etwas IMG_5518_2Wasser den Berg runter. Dafür sind die Strände schon beeindruckend schön und das Wasser wunderbar warm. Allerdings hat an einem dieser schönen Strände dann auch meine Kamera ihren Geist aufgegeben – nach ganzen 4 Wochen Einsatz. Bekommt definitiv nicht das Prädikat weltreisetauglich..

Nach der Woche auf Koh Phangan blieben auch nur noch 5 Tage in IMG_4698_2Thailand, erstaunlich wie schnell die Zeit hier vergangen ist. In der verbleibenden Zeit lohnt es sich eigentlich nicht mehr, noch nach Krabi, Pha-Nga oder Khao-Sok zu fahren. Aber das macht auch nichts, denn es gibt ein neues Überraschungsziel auf der Route – mehr dazu im nächsten Artikel!