Koh Phangan
11 02 2012Und weiter geht’s zur nächsten Insel! Koh Phangan ist schon etwas größer als Koh Tao und galt lange Zeit als das nicht-touristische Alternativziel zu Koh Samui (der dritten großen Insel im thailändischen Golf). Natürlich hat inzwischen auch hier die Tourismus-Industrie die ganze Insel besetzt. Halt, die ganze? Nein, es gibt ein kleines Dschungel-Paradies, das sich der touristischen Dampfwalze tapfer widersetzt!
In der Mitte der Insel am Füße des höchsten Berges “Khao Raa” liegt das Khao Raa Retreat. Ein paar liebevoll gebaute Holzbungalows inmitten eines Palmenhains bieten richtige Entspannung abseits des Trubels an den Küsten. Hier kennen sich die Gäste und die drei Besitzerinnen noch ganz persönlich und es herrscht eine wunderschön familiäre Stimmung. Es gibt eine total gemütliche Gemeinschafts-Terasse, die gleichzeitig als Restaurant dient und in deren zwei Hängematten es sich wunderbar entspannen lässt. Zum Sonnenuntergang ein leckeres Pad Thai und ein Chang Bier, was will man mehr?
Praktischerweise fängt hier auch der Wanderweg auf den Khao Raa an, worüber ich diesen Ort überhaupt erst gefunden habe. Mein erster Versuch hinaufzuwandern wurde allerdings vom Wetter vereitelt. Es gab alle 10min heftige Regengüsse, und nach einer halben Stunde Laufen zeigte sich die Bergspitze. Genauer gesagt, sie zeigte sich eher nicht. Komplett in Wolken gehüllt. Wozu also die Strapaze? Zwei Tage später war es wieder sonnig und ich bin dann mal hoch.. Meine Güte, es war wirklich eine Strapaze! Der Berg ist zwar nur 600m hoch und mein Rucksack nur 6kg schwer, aber in dem tropischen Klima führt das direkt in die totale Schweißexplosion. Kurz bevor das zu Neige gehende Wasser mich zum Umkehren gezwungen hätte, hab ich doch noch den Gipfel erreicht. Leider nur mit kleinem Ausblick, da hatte ich mir doch mehr versprochen.. Aber gut, kann ja nicht jeder Berg ein 360° Panorama bieten. Ich weiß jetzt jedenfalls, dass ich mir Bergsteigen in den Tropen nächstes Mal zweimal überlege..
Koh Phangan ist eigentlich für etwas ganz anderes bekannt: Für seine berühmt berüchtigten Full Moon Partys. Ein paar Tausend Leute, die sich jeden Monat zum Vollmond am Strand im Süden der Insel treffen und tanzen und trinken bis der Arzt oder der Morgen kommt. Das Ganze hat etwa den Hype-Status der Loveparade und dieselbe Musik läuft auch da. Also mal so voll mein Ding.. Trotzdem, wenn zufällig in der Woche, wo ich da bin, gerade diese Full Moon Party ist, muss ich sie mir auch mal anschauen. Naja, im Prinzip hätte ich mir die 2h sparen können, aber das war zu erwarten. Legendäre Partys sind halt meist auch nur noch Legende. Trotzdem war es lustig, all die Freaks dort zu sehen, die sich “Full Moon Party” am liebsten noch als Tattoo auf den Rücken und sonst wohin hätten stechen lassen..
Mit dem Roller konnte man auch in 10min einfach zu verschiedenen Stränden und Wasserfällen fahren – wobei Wasserfälle relativ zu verstehen ist. Es kommt halt etwas Wasser den Berg runter. Dafür sind die Strände schon beeindruckend schön und das Wasser wunderbar warm. Allerdings hat an einem dieser schönen Strände dann auch meine Kamera ihren Geist aufgegeben – nach ganzen 4 Wochen Einsatz. Bekommt definitiv nicht das Prädikat weltreisetauglich..
Nach der Woche auf Koh Phangan blieben auch nur noch 5 Tage in Thailand, erstaunlich wie schnell die Zeit hier vergangen ist. In der verbleibenden Zeit lohnt es sich eigentlich nicht mehr, noch nach Krabi, Pha-Nga oder Khao-Sok zu fahren. Aber das macht auch nichts, denn es gibt ein neues Überraschungsziel auf der Route – mehr dazu im nächsten Artikel!
So beeindruckende Wasserfälle wie die von Nimfes auf Korfu? 😉