Fahrt nach Stewart Island
29 02 2012Am dritten Tag auf Neuseeland startet meine längste Tour auf der Südinsel: Von Christchurch die Ostküste hinunter nach Invercargill, wo ich übernachte und am nächsten Tag weiter zum Hafenort Bluff und mit der Fähre weiter nach Oban auf Stewart Island fahre. Wie im letzten Artikel beschrieben, war das Wetter ziemlich mies und trotz Regensachen ist alles sehr nass geworden. Aber im Bus konnte ich zumindest Regenhose und Jacke sowie meinen kleinen Rucksack und seinen Inhalt zum Trocknen ausbreiten.
Das Reisen im Bus ist sehr angenehm, man sieht viel von der Landschaft kann sich ausruhen, etwas schlafen und der Busfahrer hat viel über die Gegenden und ihre Besonderheiten erzählt, wirklich gut! Von der langen Anreise und den kurzen Nächten war ich zwar sehr müde (das Unwetter hatte auch Fensterläden losgeweht und im 5 Sekunden Takt gegen die Hauswand knallen lassen – ermöglicht nicht gerade erholsames Schlafen) aber wegen der tollen Landschaft konnte ich die Augen einfach nicht zu machen..
Die Fahrt führt zunächst durch die Canterbury Plains, wo sich hinter bewirtschafteten Flächen sanfte Hügel mit gelblich braunem Bewuchs ins Landesinnere erstrecken, mit wunderschönem Blick auf die dahinterliegenden Southern Alps. Tolle Landschaft, leider hab ich auf der falschen Seite im Bus gesessen.. :/
Aber das macht nichts, denn im weiteren Verlauf der Reise kam die Sonne und das Meer an der Ostküste zum Vorschein mit tollen Buchten zum Pazifik raus. Auch der Himmel hier ist fantastisch, er kommt mir irgendwie blauer vor als bei uns. Vielleicht der erhöhte UV-Anteil?
Die Fahrt führte dann durch Dunedin, aber viel mehr als den sehr schönen Bahnhof haben wir nicht von der Stadt gesehen. Hier ging’s dann landeinwärts und durch tolle Landschaften mit vielen Hügeln. Und vielen Schafen! Das Land macht einen wirklich lieblichen Eindruck hier. In Gore musste ich dann in den Bus nach Invercargill wechseln. Die Fahrt dorthin führte auch durch reizvolle Landschaften, was allerdings nicht auf Invercargill selbst zutrifft. Aber für eine Übernachtung soll das egal sein. Das Hostel war auch nicht so toll, die Leute am Empfang waren ziemlich unfreundlich. Aber hätte mich auch gewundert, nur nette Leute anzutreffen. Viele Leute sind hier auch schwer zu verstehen, sprechen seltsam genuscheltes Englisch und das extrem schnell.
Am nächsten Morgen ging’s weiter mit dem Bus zur Fähre. Das Wetter war regnerisch, der Himmel grau und die See rau. Aber was für ein Spaß mit der Schnellfähre über die raue See zu fahren! Achterbahn ist nichts dagegen, wenn das Boot über die Wellenkämme springt und dabei noch um die eigene Achse rollt.. Die Frau hinter mir hat noch 2 Extratüten bestellt, aber ich hatte einen Riesenspaß!
Nach 1h kamen wir dann in Oban am Hafen an, ein sehr kleiner aber freundlicher Ort. Hier gibt’s neben ein paar Hostels, einem Supermarkt und einer Kirche nicht sehr viel. Aber muss ja auch nicht, der Ort ist ja nun wirklich am letzten Ende der Welt. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, Stewart Island liegt noch ein gutes Stück südlich von Neuseelands Südinsel.
Hier kann nun mein nächstes Abenteuer beginnen: 4 Tage mit Rucksack und Zelt durch die Wildnis des Rakiura Tracks, einem von Neuseelands Great Walks. Auf der Insel soll es zehntausend Kiwis geben, vielleicht sehe ich ja einen!
Hi Ingo!
Kiwis, sind das nicht die kleinen grünen Früchte !? 😉
Obst was fliegt, nicht schlecht das Neuseeland.
LG
Ok, Kiwis können nur laufen, aber immerhin.
Hallo, Ingo
schon wieder ein Wow nach dem Stewart-Island-Bericht und Christchurch und immer noch voll neidisch 🙂
Wir denken an Dich, pass´auf Dich auf
Paul und Marion