Tauchkurs auf Koh Tao

25 01 2012

IMG_2870Die Tauchschule Dive Point liegt sehr nah am Hafenort Mae Haed Beach. Ursprünglich wollte ich den Kurs bei Reef Riders machen, die in vielen Foren empfohlen wurden, aber letztes Jahr wohl sang- und klanglos dicht gemacht haben. Dive Point wurde auch einige Male empfohlen, daher bin ich dorthin. Der Kurs war mit 9800 Baht (=245€) im Vergleich nicht gerade günstig, aber mir waren gute Ausrüstung und Ausbildung den Aufpreis von 45€ wert. Schade nur, dass das Gästezimmer vergleichsweise teuer und nicht, wie auf der Homepage angegeben, inklusive war.

Kaum stand ich vor der Tür und rätselte noch, ob dies die richtige Tauchschule sei, wurde ich von meiner späteren Tauchlehrerin Gunda auch schon freundlich begrüßt und nach Abklärung der Details konnte ich mich dann nach 30h ohne Schlaf endlich mal IMG_2676etwas ausruhen. Allerdings ging der Kurs direkt am Nachmittag schon los und sollte mich die nächsten 3 Tage auch gut beschäftigen. Der erste Teil bestand nur aus dem Anschauen der Lehrbuch-DVD mit 6 Lektionen à 30min. Schwierig genug, mit so wenig Schlaf dem nicht unwichtigen Stoff zu folgen. Aber danach hatte ich endlich eine Vorstellung, wie Tauchen funktioniert und wo die Gefahren liegen. Den Abend habe ich dann im schönen Restaurant der Tauchschule verbracht, wo sich bei einem leckeren Massaman Curry  wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten (und fotografieren) lassen.

Am ersten richtigen Kurstag hatten wir morgens 2h Unterricht, wo ich dann meine IMG_2200Mitschüler Nadja, Anja und Tom aus der Schweiz und unseren zweiten Tauchlehrer Lino kennengelernt habe. Zum Mittag rum ging es dann endlich mit dem Longtail (längliches Holzboot) auf das Tauchboot rüber. Das Boot war klasse, groß genug um die ganze Ausrüstung und 20-30 Leute unterzubringen, ohne dass es besonders eng wurde. Es hatte 3 Decks, unten das Tauchgeräte-Deck, oben der Aufenthaltsbereich und ganz oben ein Sonnendeck.

Mit dem Boot sind wir dann zu unserem ersten Tauchspot gefahren: “Japanese Garden”, ein fischreiches, seichtes Gewässer mit 1-3m Tiefe, wo man gut die ersten Übungen IMG_2235machen konnte, als da waren: Maske mit Wasser voll laufen lassen und ausblasen, Maske und Luftautomat abnehmen, wiederfinden und aufsetzen, den Zweitautomaten vom Tauchpartner zu benutzen, einen Notaufstieg zu machen und vor allem, sich an das Atmen unter Wasser zu gewöhnen. Dabei fühlt sich nicht jeder wohl, so haben dann auch Anja und Tom beschlossen, den Kurs danach abzubrechen. Nadja und ich hatten somit jeder unseren persönlichen Tauchlehrer und viel Spaß dabei, die neue Unterwasserwelt zu entdecken. Beim zweiten Tauchgang sind wir zu den “Twin Rocks” gefahren, wo es schon tiefer bis auf 8m runterging. Meine größte Sorge, den Druckausgleich nicht richtig hinzubekommen, hat sich dort auch in Luft aufgelöst. Es ging so einfach, dass ich es kaum glauben konnte. Merkwürdig, dass ich beim Fliegen so lange Probleme damit hatte..

Am zweiten Tag haben wir dann nach dem Unterricht das theoretische Examen IMG_2253gemacht. Es war wirklich einfach und so konnten wir schon um halb 12 wieder auf das Tauchboot. Hier waren wir wieder bei den Twins und sind diesmal auf 12m runtergegangen. Anfangs fühlt es sich schon komisch an, soviel Wasser über sich zu haben und zu wissen, dass man jetzt nicht mal eben schnell nach oben schwimmen darf. Langsam auftauchen und dabei viel zu atmen ist eigentlich das wichtigste. Toll ist, dass die Fische hier so absolut keine Angst haben und bis auf ein paar cm heranschwimmen. Auch die IMG_2446Korallen sind total schön, durch sie hat man direkt den Eindruck, sich in einer fremden Welt zu befinden.
Abends bin ich mit Nadja, Anja und Tom auf die andere Seite der Westküste gefahren und wir haben in einem interessant gebauten Restaurant gegessen. Der Strand heißt Sairee Beach und bietet einen wunderschönen Blick auf den Abendhimmel.

Am letzten Tag sind wir schon um 6:30 morgens aufgebrochen, da der heutige Tauchspot 12km vor der Insel lag: “Chumphon Pinackle”. Hier geht es bis zu 32m tief IMG_2271runter und es gibt sehr viele Fischschwärme. Als Open Water Diver durften wir allerdings nur bis auf 18m runter, was aber auch mehr als genug ist. Während es mir zwar nichts mehr ausmachte, soviel Wasser über mir zu haben, war es jetzt ein fast unheimliches Gefühl, keinen Boden mehr unter mir zu haben und frei im Wasser zu schweben. Nach etwa 30min kamen wir wieder zum Auftauchpunkt, wobei es bei mir auch Zeit wurde – der Druck in der Pressluftflasche hatte sich von 200bar auf 40bar verringert und wir hatten noch ein paar Übungen zu machen. Außerdem sind ein paar Minuten Aufenthalt (Sicherheitsstopp) auf 5m Tiefe beim Auftauchen sinnvoll, wenn man lange tief getaucht hat. Da braucht man natürlich auch noch Luft für, die habe ich mir dann von meiner Tauchlehrerin geschnorrt – sie hatte nämlich noch 70bar, genau wie Nadja. Meine Flasche zeigte am Ende nur noch 8bar an, perfekt – fast nichts verschwendet! Hab dann mal gefragt, ob es normal war, dass ich soviel Luft und die beiden sowenig verbraucht haben. Aber Frauen IMG_2644verbrauchen wohl eh weniger Luft und wenn man taucherfahren ist (Gunda) oder Yoga/Atmungstraining macht (Nadja), verbraucht man nochmal weniger. Daher also der extreme Unterschied. Vielleicht hab ich aber auch einfach vorher ein paar Fluppen zuviel geschmökt.. Zwinkerndes Smiley

Nach der Rückkehr haben wir dann unseren OWD-Tauchschein bekommen und können jetzt in allen Gewässern der Welt mit Partner tauchen gehen!



Fahrt nach Koh Tao

22 01 2012

Koh Tao liegt etwa 500km südlich von Bangkok im thailändischen Golf. Es ist mit dem Boot von Chumphon zu erreichen und dorthin kommt man mit einem klimatisierten Nachtbus. Die Fahrt war sehr angenehm, bis auf die Moskitos, die es auch in den Bus geschafft hatten und sich im Fußraum die leckersten Beine aussuchen konnten, während wir ihnen wehrlos ausgesetzt waren. Nachts um 3 wurden wir dann in Chumphon an einem geschlossenen Ticketschalter rausgeworfen, ohne ein weiteres Wort. Keiner hatte einen Plan, wie wir jetzt weiter zum IMG_1552Boot am Hafen kommen sollten. Schließlich wurde jeder einzeln mit einem Roller abgeholt und zum Bahnhof gebracht, ohne zu wissen, wo es hingeht – nicht so angenehm. Auch dass der Fahrer bei jedem erst 20 Baht sagte und hinter 40 wollte, Touri-Abzocke halt, grrr. Aber wegen umgerechnet 50ct regt man sich ja nicht auf. Am Bahnhof mussten wir dann wieder bis 6 warten, um dann mit einem Chicken-Bus zum Hafen transportiert zu werden, wo um 7 das Boot ablegte.

Die Bootsfahrt war richtig klasse, zumal wir in einen fantastischen Sonnenaufgang gefahren sind. Die Fahrt dauerte etwa 2,5h und war sehr interessant, da das Meer viele Inseln und Felsen hat, die aus dem Wasser herausragen. IMG_1633Nach der Hälfte war dann auch Koh Tao in Sicht, und obwohl es schien, als wenn wir in 20min da wären, hat es nochmal 1,5h gedauert. Es war echt toll, vorne an der Reling zu stehen, die Nase im Fahrtwind und die aufgehende Sonne im Gesicht, und das Gefühl zu haben, jetzt richtig auf der Reise zu sein. So hatte ich dann auch den ersten Sonnenbrand, bevor ich überhaupt auf der Insel war – die Morgensonne scheint hier doch etwas kräftiger als daheim..

Auf der Insel angekommen, mussten wir erstmal über einen stilechten Holzsteg an Land IMG_1974und wurden von einer Horde Taxifahrern, Tauchschulvertretern und anderem aufdringlichen Volk empfangen, aber es war trotzdem toll, die ersten Schritte auf diese hübsche Insel zu machen. Keine 100m weiter war dann auch schon meine Tauchschule, bei der ich in den folgenden 4 Tagen meinen Tauchschein gemacht habe. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag!



Bangkok

21 01 2012

Nach einem atemberaubenden Sonnenaufgang und ebenso atemberaubenden Turbulenzen landeten wir dann in Bangkok. Während der Flughafen noch angenehm klimatisiert war, gab es draußen die Klimakeule übern Kopf, aber mal so IMG_1035richtig: 34°C mit 80% Luftfeuchtigkeit – Gewächshausfeeling pur. Dazu ein 20kg Rucksack, 7kg Handgepäck und lange Klamotten, ufff… Irgendwie sind wir dann mit Bussen und Taxi ins alte Zentrum dieser seltsamen Stadt gekommen. Alles ist quer durcheinandergebaut, moderne Bauten zwischen alten Tempeln, brach liegende Flächen und Rohbauten zwischen Einkaufszentren und Palästen. Ein einziges Chaos. Aber ich war froh, endlich da zu sein und ins Hostel einchecken zu können.

Später dann ein erster Rundgang durch die Stadt. Was als erstes auffällt, sind die vielen kleinen Stände am  Straßenrand (es müssen tausende sein), wo es Bangkoks berühmtes Streetfood gibt. Hab mir sagen lassen, dass es wahnsinnig toll schmecken soll, aber nachdem ich dreimal den ungenießbaren Glibber weggeworfen hab, kann ich das nicht bestätigen. Direkt um die Ecke gab es einen interessanten Markt, der aus hunderten IMG_1045ineinander verschachtelten Ständen bestand und auf dem es wirklich alles gab. Ein Stand mit allen möglichen Chilisorten, ein Stand mit einem Riesenhaufen von weiß Gott wie altem Geflügelfleisch und ein Stand mit Eimern, in denen sich hunderte Schlangen durcheinanderwurmten, und auf einen hungrigen Käufer warteten, igitt. Die Gerüche schlugen mit jedem Meter in ein anderes Extrem um, von interessant über lecker bis zu atemraubend scheußlich.

Von unserem Viertel aus konnte man am besten mit dem Boot in die Stadt fahren, das ist schnell, günstig und macht Spaß. Natürlich muss man sich als Neuankömmling auch IMG_1137beinmal das Touri-Mekka Khao San Road anschauen. Man wird jeden Meter von einem neuen Typen angequatscht, ob man irgendeinen Schnickschnack braucht, und bekommt jeden Quatsch hier, aber wenn man einmal was sucht…  Postkarten – gibt es nicht! Dafür aber Kokosnuss-Drinks, lecker! Abends bin ich mit meinem Flugzeugsitznachbarn Wolfhard aus Wien noch koreanisch essen gegangen. Glücklicherweise ohne uns direkt am ersten Abend den Magen zu verderben. Vielleicht lags auch am Whisky, den wir zum Desinfizieren hinterher gekippt haben.. 😉

Mein zweiter Tag in Bangkok bestand hauptsächlich aus Organisationsarbeit, die sich zuhause aufgeschoben hatte. Am dritten Tag habe ich mir dann Bangkoks große IMG_1226Sehenswürdigkeiten angeschaut: den großen Palast, Wat Phra Kaew – Tempel des Smaragd-Buddha (Thailands Nationalheiligtum) und Wat Pho mit dem größten liegenden Buddha. Die Architektur ist mal was ganz anderes, sehr interessant anzusehen. Aber teilweise auch etwas sehr verspielt, manchmal fast kitschig. Vor dem Eingang zum großen Palast durfte ich dann auch Bekanntschaft mit den berüchtigten Touri-Schleppern machen. Masche: “STOP, kein Einlass – der Tempel macht jetzt zu.” (tatsächlich IMG_1314stand am Tor: Closing 15:30 und es war 15:15) – “ich bin von der Touristeninformation – hier mein Ausweis (gefälscht). Ich kann dich aber hierhin und dorthin bringen, kostet nur 20 Baht im Tuk-Tuk hier vorne”. Wer denkt mit einem “Nein, danke.” ist es getan, der täuscht sich. Die sind verdammt hartnäckig und werden dann noch richtig frech. Nachdem ich dem Typen dann entkommen konnte, stellte sich heraus, dass das Tor nur der Lieferanteneingang war und der Besuchereingang 200m weiter war und noch bis 16:30 auf hatte. Aber wenn man’s nicht weiß, kann man sich leicht bequatschen lassen.

Nach der letzten Nacht mit einem höllischen Moskitoangriff (trotz geschlossener Türen und Fenster sind 40 Moskitos durchgeschlüpft) konnte ich dann am vierten Tag meine Weiterreise nach Koh Tao antreten.



Aufbruch

17 01 2012

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Nun, im Grunde ist es ja nicht kompliziert: Ticket und Ausrüstung kaufen, Rucksack packen und los geht’s. In 2,5 Wochen machbar – sollte man meinen.. Aber letztlich wurde es noch mächtig knapp. Tatsächlich war der Rucksack bis 15min vor der Abreise zum Flughafen noch nicht komplett gepackt. Und buchstäblich in letzter Minute musste ich mir noch den Hut und die letzten Sachen greifen und mit Anke zum Bus stürzen.

Tatsächlich hat das ganze Bestellen, Shoppen und Packen nämlich viel länger gedauert als gedacht. Und immer die Sorge, dass das Paket doch nicht mehr rechtzeitig ankommt.. Am Ende stapelten sich dutzende Kartons in Ankes Wohnung und ich dürfte nun wohl Premiumkundenstatus bei Amazon und Globetrotter haben. Apotheken und Sportgeschäfte dürften sich auch über den IMAG0113unerwarteten Konjunkturaufschwung gefreut haben. Ebenso wie die Bank, die mir US-Dollar zum sensationellen Kurs von 1,22 verkauft hat. Aber egal, was sind bei so einem großen Vorhaben schon ein paar Euro. Ziemlich aufgehalten hat auch die völlig sinnlose Imprägnierung der Moskitoklamotten, aber zu guter Letzt war die Ausrüstung komplett.

Und dann war da noch der Zahn, den ich mir in den letzten Tagen noch ziehen lassen musste. Nur gut, dass diese Zeitbombe noch vor der Reise hochgegangen ist. Die Wahl fiel auch nicht schwer: Entweder Ziehen oder komplizierte Wurzelbehandlung – Öhm, Wurzelbehandlung? Kompliziert? Auf Weltreise? Äh, ich nehm das erste.. SmileyIMAG0115

Tja, und dann war tatsächlich der Tag des Abschieds gekommen. Ramona hat uns noch bis zum Zug begleitet, Anke, Mama und Papa sind mit nach Düsseldorf gefahren. Und doch war lange niemandem so richtig bewusst, dass es jetzt wirklich soweit ist. Schon ein seltsames Gefühl, sich umzudrehen und alleine durch die Sicherheitskontrollen weiter zu gehen. Aber Neugier und Spannung auf die kommenden Erlebnisse haben Abschiedsgefühle schnell abgelöst. Zum Sonnenuntergang gings dann ab in die Wolken Richtung Osten…

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Vorwort

16 01 2012

Hallo liebe Leute,

schön, dass ihr auf meinen Blog gefunden habt! Hier könnt ihr nachlesen, wo ich gerade stecke, was mir so passiert ist und was noch vor mir liegt.

Da mich die Reisevorbereitungen bis zur letzten Minute in Atem gehalten haben, hat’s ein wenig gedauert mit dem Blog. Aber hier ist er nun, und ich möchte euch erstmal kurz die Route vorstellen: Die Route

Liebe Grüße und bis bald!
Ingo